Thomas Ackenhausen übernimmt Spitzentraining

Die Volksstimme berichtet:
Führungswechsel beim SCM / Neu im Team: Bernd Berkhahn / Henneberg in Rente

Thomas Ackenhausen mit Poul Zellmann

Personeller Umbruch in der Schwimmabteilung des SCM. Der 66-jährige Erfolgscoach Bernd Henneberg geht in Rente. Thomas Ackenhausen übernimmt ab 1. September das Training der Spitzen-Athleten. Neu im Trainer-Pool ist der Elmshorner Bernd Berkhahn.

Bernd Henneberg, der Schwimm-Erfolgstrainer des SCM, der viele seiner Schützlinge wie Dagmar Hase, Kathleen Nord, Christin Otto und Anke Möhring jahrelang betreute und in die Weltspitze führte, nimmt seinen Hut. Der 66-jährige Diplom-Sportlehrer verfolgt das Geschehen in der Schwimm-Abteilung des SCM nun mit gehörigem Abstand. Zum einen als Pensionär (der zuletzt den aus Frankfurt/Main nach Magdeburg gewechselten Helge Meeuw zu zwei sechsten Plätzen bei Olympia in London geführt hat), zum anderen von seinem Urlaubsort, den Malediven im Indischen Ozean.

Neuer SCM-Schwimmtrainer: Bernd Berkhahn
Foto: Michael Bunk
Bei den Schwimmern in der Magdeburger Elbehalle hat unterdessen in den zurückliegenden Wochen das Personalkarussell rotiert. Eine Lücke im Trainer-Team wird es demzufolge nicht geben. Unter den zwölf Bewerbungen für Hennebergs Nachfolge fiel die Wahl schließlich auf den Diplom-Trainer Schwimmen Bernd Berkhahn. Der 41-Jährige, zuletzt seit elf Jahren als leitender Coach beim Schwimm-Team Elmshorn tätig, soll sich beim SCM “freischwimmen”. Ihm obliegt künftig das Training mit den Schwimmerinnen und Schwimmern des sogenannten “Anschlussbereiches”.

Das Training im Spitzenbereich des SCM, also u. a. mit Helge Meeuw, Franziska Hentke, Johanna Friedrich, Poul Zellmann und Paula Beyer, übernimmt ab 1. September der bisherige SCM-Nachwuchscoach Thomas Ackenhausen. Das 55-jährige Diplom-Sportlehrer gehört seit 1968 dem Verein an, war in seiner aktiven Zeit DDR-Meister über 100 m Rücken und sagte über seine vordringlichen Aufgaben: “Vor allem muss es gelingen, unsere guten Nachwuchsleute in die Spitze zu führen.” Darüber hinaus soll “Acki” seinen neuen niedersächsischen Kollegen so einarbeiten, dass dieser nach diesem Olympiazyklus die Magdeburger Top-Athleten übernimmt.

“Wir wollen auch in Zukunft Spitzenleistungen anbieten”, erklärt auch der für den Leistungssport verantwortliche SCM-Vizepräsident André Willms. “Wir verfügen im Verein über genug fähige Nachwuchssportler. Ich hoffe, wir schaffen mit ihnen bis Olympia 2016 in Rio den Anschluss.” Willms fordert eine verbesserte Sichtung “nicht nur für die Sportart Schwimmen”.

Angesichts der derzeitigen Diskussionen über Strukturen und Förderung im Leistungssport nach Olympia gibt der SCM-Vize zu bedenken: “Jetzt müssen die dafür Verantwortlichen Nägel mit Köpfen machen. Ich hoffe nur, dass es nicht zum Kahlschlag kommt.” Genug Geld sei vorhanden, “draufsatteln sollte man aber im Nachwuchsbereich und bei der Förderung der Spitze”. Magdeburg mit dem Olympiastützpunkt Sachsen-Anhalt würde “eine zentrale Rolle und ein gutes Umfeld” bieten. Willms sprach sich außerdem für den Ausbau des dualen Systems von Training und Ausbildung aus.

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