Auf dem Weg nach Dunkerque

Paul Nitschke
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Von Daniel Hübner

Paul Nitschke möchte im nächsten Jahr gerne Dunkerque in Frankreich besuchen. Dort ermitteln die Junioren-Schwimmer vom 16. bis 18. Juli ihre europäischen Meister. „Ich möchte mich für die JEM qualifizieren, nachdem ich sie in diesem Jahr noch knapp verpasst habe“, sagte Nitschke, der Freistil- und Schmetterlingsspezialist vom SC Magdeburg.

Für die letzte JEM in Baku hatte er zwar die Norm über die 200 Meter Schmetterling, seine Paradedistanz, unterboten, allerdings waren zwei Athleten noch schneller als der 17-Jährige, weshalb er nicht für den Kader des Deutschen Schwimmverbandes (DSV) nominiert worden war. „Um ganz vorn mitzuschwimmen, fehlt mir noch ein bisschen“, hat er erkannt. Deshalb will er unter Trainer Bernd Berkhahn nun „an der Technik arbeiten, die ist noch mein Defizit, es ist noch nicht alles fließend“, meinte er. Beim Kraul „wippe ich noch zu sehr mit dem Körper, da fehlt mir eine ruhige Wasserlage“.

Vielleicht findet Nitschke diese beim ersten Härtetest der Saison in der nächsten Woche: Der Auszubildende zum Immobilienkaufmann gibt sein Debüt bei den deutschen Kurzbahn-Meisterschaften in Wuppertal (19. bis 22. November). Dort startet er über 50 bis 200 Meter Schmetterling sowie 100 bis 400 Meter Lagen. 15 Starter hat der SCM insgesamt gemeldet. Nur Franziska Hentke schwächelte zuletzt wegen einer Erkältung und konnte nicht trainieren. „Es geht aber wieder“, erklärte Hentke. Die 26-Jährige will sich für die EM in Netanja (Israel) Anfang Dezember qualifizieren.

Paul Nitschke ist derweil gesund durch die Vorbereitung gekommen. Und er möchte in der neuen Saison nicht nur Dunkerque besuchen. „Ich würde gern an die Zeiten von Steffen Deibler ranschwimmen.“ Der Hamburger Sprinter hält auf der langen Bahn mit 21,99 über 50 Meter Freistil oder 51,19 Sekunden über 100 Meter Schmetterling seine Bestzeiten. Bis dahin ist es für Nitschke (24,00/55,20) noch ein kleiner Weg. Aber wozu er in der Lage ist, hat er bei den letzten deutschen Meisterschaften in Berlin gezeigt: Dort unterbot er seine alte Bestmarke über 200 Meter Schmetterling um 3,88 Sekunden auf 2:01,03 Minuten. Nitschke sagt lächelnd: „Das zu hören, ist immer noch überraschend.“

Quelle : volksstimme.de