LSVSA – Wasserspiegel Januar 2013

Meine sehr geehrten Leserinnen und Leser, liebe Sportlerinnen und Sportler!
Das Jahr 2012 hat sich verabschiedet und ich blicke auf die Spuren im Schnee, die wir im Olympiajahr hinterlassen haben. Wir werden gemessen an den Leistungen, die wir in den Sportarten für unsere Vereine im Jahr 2012 erreicht haben. Ich möchte hier daran erinnern, dass es nicht immer leicht ist, den Kindern und Jugendlichen das Leben zu erklären, ohne ihnen immer wieder diesen Leistungsdruck vorzuhalten.
Aber gerade hier sehe ich für die Zukunft Chancen, unseren Sportlerinnen und Sportlern zu zeigen, dass wir auch am Spielfeldrand, am Beckenrand und in den Vereinen ehrenamtliche Betreuer und Übungsleiter haben, die ihren Schützlingen gern etwas für das Leben mit auf den Weg geben möchten. Nicht nur im LSVSA sondern auch im DSV sehe ich eine Überalterung in dem Bereich der Funktionäre und Verantwortlichen. Wir haben es leider noch nicht geschafft, diese jungen Menschen für das Ehrenamt zu gewinnen, ihre Ideen und ihre Erfahrungen einzubringen. Geht es doch auch um Werte, die ein Sportler verinnerlichen soll, wenn es mal nicht so gut läuft: Niederlagen fair hinzunehmen und daraus die Motivation für das nächste Training zu gewinnen. Ich habe unseren Wasserballern oft erklärt, dass es nicht immer auf den höchstmöglichen Sieg ankommt, sondern taktische Anweisungen im Spiel und im Team umzusetzen, die richtigen Schlüsse in der Auswertung eines verlorenen Spiels mitzunehmen, die schwächeren Spieler aus der Gruppe heraus zu motivieren und durch Training neue Hoffnungen zu geben. In unserer Gesellschaft ist da wenig Platz für Anerkennung bei Niederlagen oder Verlierer. Desto größer ist der Wert dieser Erfahrung, im Sport diese Werte zu finden und gemeinsam zu spüren. Das möchte ich allen ehrenamtlichen Trainern und Übungsleitern für das Sportjahr 2013 ans Herz legen. Die Hoffnung, die ich damit verbinde, möchte ich gern in den Visionen ausdrücken: Wir gewinnen Jugendliche als Übungsleiter, als Kampfrichter oder Schiedsrichter. Unser Nachwuchs bekommt frühzeitig Verantwortung übertragen, um den Ablauf in unserem Verband zu verinnerlichen. Wir teilen mit ihnen die Verantwortung für den eigenen Nachwuchs. Sie machen Erfahrungen im Umgang mit lebhaften und bewegungsaktiven Sportlern und können sich selbst reflektieren. Ich hoffe, wir finden einen Weg, noch mehr Aktive nach Beendigung ihrer leistungssportlichen Laufbahn mit ihren Erfahrungen an den Beckenrand zu holen, ihnen den Sprung in eine andere Sportart zu ermöglichen und ihnen auch dort Perspektiven zu vermitteln. Beispiele sind hier die gute Zusammenarbeit zwischen den Schwimmern und der DLRG, den Triathleten oder den Freiwasserschwimmern. Unsere Schwimmer sind hervorragend ausgebildet und schaffen nicht immer den Sprung an die Spitze, da ist eben nur Platz für einen. Hier würde ich mich freuen, wenn wir diesen Sportlern auch eine Perspektive in anderen Sportarten aufzeigen, damit sich diese jungen Mitglieder auch weiterhin für den LSVSA einsetzen und sich dadurch auch für unseren Nachwuchs engagieren.
Allen Mitgliedern des LSVSA und ihren Familien für 2013 alles Gute!
wünscht
Peter Gaudig
Fachwart Wasserball im LSVSA

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