XV. Fina World Masters Championships 2014

Montreal – Die Weltmeisterschaft im Mastersschwimmen
Frank Rolle, Walburga und Torsten Warnke, Ursula Voss, Tina Bartels berichten live.

Dienstag, 5. August 2014
Zweiter Wettkampftag

Heute etwas später aufgestanden, Laptop angemacht – und siehe da, die Wettkampfseite ist online.
Schnell mal nachgeschaut was Walli gestern über 100F abgeliefert hat: 1:05,41, Platz 10! Gut gemacht Walli! Dafür gibt es eine “Erinnerungsmedaillie”.

Momentan ist man dem Zeitplan bereits 35 Minuten hinterher, und das bereits nach gut 2h Wettkampf. Da ich laut Plan um 14:24 schwimmen soll, wird es wohl eher 15:30 Uhr werden. Also warten, dann auf ins Stadion, einschwimmen, rüber ins andere Becken und hoffen das es recht flott läuft.
Also auf zum Wettkampf!

Wieder Erwarten, war man heute fast im Zeitplan. Nach dem Einschwimmen gemütlich zum Wettkampfbecken gewandert, schnell umgezogen und 45 Minuten später war alles vorbei.
Aber irgendetwas war anders – keine Aufregung, auch das übliche genenne zum WC fiel aus! (Vielleicht wegen der Dixis?)
Also dann die 200 m F geschwommen. Die Zeit von 2:41,35 ist Platz 57 von 97!
O.K. Die Zeit ist im Bereich des Erwarteten.
Jetzt begann dass große Warten – Walli war erst am Abend mit 50 m S dran. Ihre Zeit 0:32,79 reichte für den 15. Platz. Zufrieden ist sie nicht. Ihr Lauf war irgendwie verkorkst, der Starter hatte wohl ein Kommando vergessen, Walli noch gar nicht bereit zum Start.
Um 20:00 Uhr war dann der Wettkampftag vorbei.
Ich gönne mir in der Bar noch ein Bier, oder zwei?

Vergessen will ich nicht den Vizeweltmeister von Ralf Pfefferkorn über 400 m Lg, 0,06 Sekunden hinter dem Sieger.

Montag, 4. August 2014
Feueralarm und 100m Freistil

Der Tag fing gut an. um 6:30 Uhr wurden wir unsanft durch die Alarmglocken geweckt – FEUERALARM!
Also das nötigste geschnappt und raus aus dem Zimmer. Glücklicherweise hatte ich schon am Vorabend den Rucksack für den Wettkampf gepackt. Alle Papiere waren dabei.
Auf den Fluren dann das durcheinander. Die wenigsten hatte eine Ahnung wo die Notausgänge waren. Nach ca. 5 Minuten waren die meisten Gäste vor dem Hotel versammelt.
Nach ca. 30 Minuten war der Spuk vorbei – Irgendein Idiot hatte den Alarmknopf gedrückt! Nach weiteren 15 Minuten stand die Feuerwehr mit 4 Löschzügen vor der Tür.
Wir gehen jetzt erst einmal zum Frühstück. Danach geht es zum Wettkampf.
Ich bin ca.11:44 Uhr dran, Walli ca. 13:00 Uhr!

Unser erster Wettkampftag ist beendet. Die Ergebnisse sind offiziell noch nicht einsehbar da der Server nicht erreichbar ist.
Das wichtigste aber zuerst: Ralf Pfefferkorn ist Weltmeister über 200 m Rücken.

Vom Wettkampf ist zu vermelden: Die Becken liegen in der prallen Sonne, derzeit gut 30°C – kein Schatten! Die Organisation ist aus unserer Sicht mangelhaft. Meldeergebnisse und Wettkampfergebnisse sind nicht zu finden. Im Startbereich wird nicht kontrolliert wer startet! Am Start gibt es keine Möglichkeit sich oder mal die Brille nass zu machen. Männer und Frauen schwimmen in verschiedenen Becken, beide Becken sind ca. 1 km voneinander entfernt. Einschwimmen ist nur am Hauptbecken möglich, hier habe ich aber keine Information was im anderen Becken abläuft, d.h. ich weiß nicht ,wann ich mich auf den Weg zum anderen Becken machen muß.

Am zweiten Becken (mobiles Becken) gibt es weder Dusche noch Umkleiden. Die Dixi-WC’s stehen in der prallen Sonne! Ebenso die Anzeigetafel – somit ist auch diese nutzlos! Es gibt auch kein Catering!
Wir hätten die Veranstaltung bestimmt besser ausgerichtet – das ist jeden Fall die Meinung aller deutschen Teilnehmer und der Offiziellen.

Zu den Ergebnissen:
Ich habe die 100F in 1:10:88 zurückgelegt. Für den ersten Start im Wettkampfbecken recht ordentlich. Ich bin gespannt, wie es sich im anderen, mobilen Becken schwimmt. Morgen sind 200F dran.
Wallis Ergebnis ist leider noch nicht verfügbar.

Sonntag, 3. August 2014
Endlich Einschwimmen

Am dritten Tag bekommen wir endlich die Möglichkeit das Wasser zu testen. Dazu jedoch später mehr.
Vormittags machten wir uns auf, in die Innenstadt, ins Village! Der erste Eindruck war etwas seltsam – pinkfarbene Girlanden von einer Seite der Straße auf die andere gespannt, in Schaufenstern die Regenbogenfahne, Männer gehen Hand-in-Hand! Wir wussten blitzartig wo wir und befanden. Aber einmal hier, haben wir uns das ganze Treiben erst einmal angeschaut.
Einmal die Straße hoch und runter, das hat uns gereicht.
Nach der Rückkehr ins Hotel machten wir uns noch einmal schlau wie es mit der Trainingszeit geregelt ist. Es stellte sich heraus, das Becken ist erst gegen 19:00 Uhr frei.
Nach einer kurzen Ruhe am Hotelpool drehten wir eine Runde auf der “Nobelmeile” von Montreal. Ein Nobelladen neben dem anderen. Da ja heute Sonntag ist schlossen die meisten Geschäfte schon um 17:00 Uhr. Ein Grund für uns den Rundgang zu beenden.
Gegen 18:00 Uhr machten wir (Walli und ich) uns auf den Weg ins Stadion. 30 Minuten mit der Metro hin und schnell 1.000 m geschwommen. Das Wasser im Einschwimmbecken war recht warm, aber es rutschte ganz gut.
Noch schnell einige Fotos geschossen und zurück zum Hotel.

Mit dieser Pflastermalerei wirbt Kasan für die WM 2015. Im Kiosk dahinter präsentiert man sich.

Morgen wird es dann ernst – für uns stehen 100 m Freistil auf dem Plan. Mal sehen wie es ausgeht.

Samstag, 2. August 2014
Eingewöhnung und Eröffungsfeier

Am heutigen zweiten Tag haben wir nach einem ausgiebigen Frühstück die Stadt erkundet. Zuerst ging es zur Notre-Dame. Von hier aus machten wir einen Ausflug zum alten Hafen, das war nicht weit weg – nur ca. 15 Minuten Fußweg. Hier war ganz schön was los, viele Veranstraltungen, Cafe’s und Restaurants. Aber mit der Zeit wurde es immer wärmer. Gegen Mittag waren dann ca. 30°C erreicht. Wir mussten erst einmal einen Stop einlegen. Da es gerade Mittag war, suchten wir ein kleines Restaurant mit Terasse und Schatten auf.. Nach einer Erfrischung und einem kleinen Imbiss ging es dann durch die Fußgängerzone in Richtung Hotel. Die Fußgängerzone ist im Prinzip eine einzige alte Straße der Altstadt. Hier finden sich im Bereich des alten Hafens kleine Kneipen und Souvenierläder. Je weiter man die Straße entlang läuft, desto höherpreisiger wurden die Restaurants. Die Souvenierläden wichen teuren Modegeschäften. Gegen 14:00 Uhr war die Erkundung der Altstadt und des Hafens abgeschlossen. Morgen geht es gleich nach dem Frühstück nach Chinatown und Little Italy, oder was davon noch vorhanden ist.
Jetzt ist erst einmal eine Erholung und Erfrischung angesagt bis es dann am Abend zur Eröffungsfeier geht.
Zur Eröffnungsfeier um 19:30 Uhr strömte alles zum Olympia Park. Hier fand die offizielle Eröffnung statt. Es war gut gemacht – keine Ansprachen, dafür Musik und eine sehr gut gemachte Lasershow.
Mit unseren Sweatshirts waren wir ein beliebtes Fotomotiv.

Veranstaltungstabelle

[Veranstaltungstabelle]