Von Daniel Hübner
Eine endgültige Entscheidung steht noch aus, doch Johanna Friedrich hat sich in einer ersten Reaktion am Freitagabend selbst eine Absage für die Olympischen Spiele in Rio (5. bis 21. August) erteilt. Bei den German Open in Berlin, der zweiten Olympiaqualifikation des Deutschen Schwimmverbandes (DSV), erreichte sie über die 200 Meter Freistil nur den fünften Platz in 1:59,95 Minuten.
Damit war die 21-Jährige vom SC Magdeburg nicht schnell genug, um in die Top-Vier der deutschen Rangliste 2016 vorzudringen und sich nachhaltig für einen Staffel-einsatz in Rio über die 4×200 Meter zu empfehlen. Das Rennen gewann Leonie Kullmann (SG Neukölln) in 1:58,62 Minuten. Solch eine Zeit hatte auch Friedrich angestrebt. Stattdessen besteht nun kaum noch Hoffnung auf ihren Olympia-Einsatz.
Der Trainer der Magdeburgerin war entsprechend enttäuscht: „Ich habe in diesem Rennen nicht ihre Trainingsleistungen gesehen“, erklärte Bernd Berkhahn. „Bis 180 Meter war es gut, aber dann hat sie das Wasser wieder nicht gepackt.“ Vor Friedrich landeten Sarah Köhler (Frankfurt/ 1:58,82), Marlene Hüther (Saarbrücken/1:59,88) und Paulina Schmiedel (Hamburg/1:59,90). Eine Hundertstelsekunde hinter der Magdeburgerin schlug die deutsche Meisterin Annika Bruhn (Saarbrücken) an.
Welche Staffelbesetzung der DSV um Bundestrainer Henning Lambertz dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) nun vorschlagen wird, konnte auch Berkhahn nicht sagen. Der DOSB nominiert die Schwimmer am kommenden Dienstag für die Sommerspiele an der Copacabana.
Quelle : volksstimme.de