Magdeburg soll Bundesstützpunkt für Schwimmen werden, zumindest sieht das der Strukturplan des Deutschen Schwimmverbandes (DSV) für den Olympia-Zyklus ab 2017 vor. „Bis zur Entscheidung wird aber viel Wasser die Elbe runterfließen“, sagte Bernd Berkhahn, Landesstützpunktleiter und Coach der SCM-Athleten. Magdeburg hatte den Status Ende 2008 an Halle verloren. Und dessen Bundesstützpunkt-Leiter Frank Embacher will diesen auch nicht aufgeben. Deshalb hat Embacher ebenfalls einen entsprechenden Antrag gestellt.
Beide Anträge sind am Donnerstag in Halle von Andreas Silbersack, Präsident des Landesportbundes (LSB), und Helmut Kurrat, Chef des Olympiastützpunktes Sachsen-Anhalt, unterzeichnet und an DSV-Sportdirektor Lutz Buschkow überreicht worden. Der Verband muss nun entscheiden, welcher oder ob sogar beide Stützpunkte den Status erhalten sollen und dies dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), über den die entsprechenden öffentlichen Mittel vom Bund ausgereicht werden, mitteilen. „Es ist aber nichts entschieden“, sagte Kurrat. Auch DOSB-Sprecherin Ulrike Spitz sagte: „Uns liegt allenfalls eine Absichtserklärung vor, aber keine Entscheidung.“
Die Entscheidung des DSV orientiert sich unter anderem an vergangene Erfolge, aber auch an der Perspektive für die Spiele 2020 in Tokio. Aufgrund des Medaillensatzes, den Finnia Wunram und Rob Muffels vom SCM bei der jüngsten Weltmeisterschaft im Freiwasser gewannen, hat Magdeburg zumindest einen Vorteil. Dennoch ist mit einer Entscheidung 2015 nicht mehr zu rechnen.
von Daniel Hübner
Quelle : volksstimme.de