Zwei Titel, aber noch keine Olympianorm
Für Franziska Hentke, Helge Meeuw und Christian Kubusch sollten die diesjährigen Deutschen Meisterschaften möglichst mit der Qualifikation für die Olympischen Spiele in London enden. Dafür mussten sie zunächst Platz 1 oder 2 im Finale belegen und gleichzeitig die vom DSV geforderten Normzeiten erfüllen. Was mit den Platzierungen schon gut geklappt hat, ging leider mit der Normerfüllung noch nicht einher. Über die olympische Disziplin 100m Rücken belegte Helge Meeuw im Finale von Berlin den zweiten Platz und verfehlte die Normzeit nur hauchdünn um 6/100 Sekunden. Über die nicht-olympischen 50m Rücken bewies er seine Sprinterqualitäten und gewann die Goldmedaille. Franziska Hentke gewann recht deutlich ihre Lieblingsstrecke 200m Schmetterling, verpasste die Normzeit jedoch um mehr als eine Sekunde. Beide hoffen, mit ihren Starts bei der Europameisterschaft in Debrecen, die noch fehlenden Normzeiten zu erfüllen und auf den Zug nach London aufspringen zu können. Christian Kubusch konzentrierte sich voll auf die 1500m Freistil und ging auch nur über diese Strecke in Berlin an den Start. Am Ende stand für ihn der fünfte Platz und 22 Sekunden Rückstand auf die Olympianorm zubuche.
Erfreulicher verliefen die Meisterschaften für die jüngeren Sportler. Die JEM-Dritte des letzten Jahres über 400m Freistil, Johanna Friedrich, erschwamm sich über dieselbe Disziplin den Vizemeistertitel 2012. Paula Beyer, ebenfalls JEM-Teilnehmerin vom letzten Jahr, wurde dritte im offenen Finale über 200m Schmetterling. Gleich im ersten seiner 5 Rennen, setzte Poul Zellmann (Jg.95) mit Platz 3 über 800m Freistil ein ordentliches Ausrufezeichen. Seine Zeit von 8:04,70 min. bedeuteten nicht nur einen neuen deutschen Altersklassenrekord, sondern auch die erste von insgesammt 3 erreichten JEM-Normen für ihn, bei dieser deutschen Meisterschaft.
Nachbericht der Jugend und Junioren
Die Magdeburger Schwimm-Junioren erkämpften sich eine phantastische Bilanz bei den 124. Deutschen Meisterschaften in der Bundeshauptstadt. Die 17- und 18-jährigen SCM-Nachwuchsasse konnten allein 7 Goldmedaillen gewinnen. 5 davon kassierten allein die beiden “Schwimmzwillinge” Poul Zellmann und Marcel Nagy – so die scherzhafte Betitelung durch ihren Schwimmtrainer Thomas Ackenhausen. Sie sehen zwar optisch nicht so aus, sind aber auf schwimmerischer Ebene von Kameradschaft geprägte Freunde “und beflügeln sich so zu starken Leistungen” – O-Ton Ackenhausen. So düpierten sie über 100 m Freistil im Jahrgang 95 alle ihre Schwimmkonkurrenten . Marcel Nagy schlug als Erster in 0:51,0 min an, dabei verfehlte er nur um 2/100 sek die Norm für die Jugendeuropameisterschaft. Auch die Fürbitte seines Trainers beim “Bundesschwimmchef” ergab keine Zusage für die Jugendeuropameisterschaften. Zweiter wurde sein Freund Poul. Der jedoch trumpfte über seine Paradestrecken – 200 m, 400 m und 800 m Freistil stark auf und holte jeweils Gold mit den Zeiten 1:51,2 min; 3:54,41 min; 8:04,70 min, die als jeweilige Normerfüllungen für die Teilnahme an den Junioreneuropameisterschaften gelten. Außerdem wurde der athletisch gebaute Blondschopf damit der erfolgreichste SCM Schwimmer (Jg. 95) dieser Meisterschaften. Eine 2. Goldmedaille gewann Marcel über 50 m Freistil. Auch die Juniorinnen setzten viele Achtungszeichen in diesem Wettkampf. “Paula Beyer, Julia Thiemann und Johanna Friedrich konnten sich nach der erfolgreichen Teilnahme bei den vorjährigen Jugendeuropameisterschaften u.a. deutlich steigern”, erklärte Thomas Ackenhausen hoch erfreut über diese Entwicklung. Markantes Beispiel war Johanna Friedrich über 400 m Freistil. Im A-Finale errang sie mit der Zeit von 4:15,32 min Silber. Ihr gewachsenes Können demonstrierte im Berliner Becken auch Paula Beyer, sie schlug über 200 m Schmetterling im A-Finale in 2:13,92 min als Dritte an. Außerdem erkämpfte sie sich Platz 7 über 400 m Lagen bei den Erwachsenen in der offenen Wertung. Auch Julia Thiemann (Jg 95) zeigte ihren deutlichen Leistungssprung durch einen Sieg über 50 m Freistil 0:25,73 min. Sie distanzierte die Zweitplatzierte mit 3/4 sek Vorsprung.
“Für Poul ist nach Absprache mit dem Cheftrainer die Entscheidung gefallen. Er startet bei der JEM über 200m, 400m und 800m Freistil und in der Staffel. Bei seinen beiden Trainingsgruppenmitglieder Marcel Nagy und Anna Heinemann flossen am Ende ein paar Tränchen, denn trotz super Leistungen fehlten nur 2/100 Sekunden an einer JEM Nominierung.”, erklärte Thomas Ackenhausen.
Einige weitere Ergebnisse: Zweite Plätze: Poul Zellmann 1.500m ; Anna Heinemann 50m Brust.
3. Plätze : Julia Thiemann 100 m Freistil und Anna Heinemann 100 m Brust.von Ulrich Behrens
Vorbericht
Die Juniorenschwimmer vom SC Magdeburg steigen mit den 124. Deutschen Meisterschaften im Schwimmen vom 10.-14.05.2012 in Berlin in die entscheidende Phase des Nachweises ihres Könnens in diesem Jahr. An diesem sportlichen Highlight nehmen in der Schwimm- und Sprunghalle in Berlin auch die heißesten Anwärter für die begehrten Tickets für die Jugendeuropameisterschaften aus Magdeburger Sicht Anna Heinemann, Poul Zellmann, Jan Naveau und Marcel Nagy teil. Erst vor 14 Tagen setzten sich die 4 bei den Norddeutschen Meisterschaften in Braunschweig mit eindrucksvollen Siegen in Szene. “Um die Plätze für die Jugendeuropameisterschaften müssen sie in ihren Jahrgangswettkämpfen mindestens einen 2. Platz und die JEM-Norm erreichen”, erklärte ihr Trainer Thomas Ackenhausen. Von seinen Schützlingen sind auch noch Daria Berestov, Paula Beyer, Julia Thiemann und Johanna Friedrich (Jg. 95 und jünger) in Berlin vertreten.von Ulrich Behrens