Von Daniel Hübner
Magdeburg | Es kommt eher selten vor, dass Florian Wellbrock nicht nur das Rennen, sondern auch die Umgebung genießen kann. Bei den Wörthersee Swim Open gestern in Österreich war das allerdings der Fall. „Die Kulisse war traumhaft schön“, schwärmte der 22-Jährige vom SC Magdeburg nach seinem Sieg über die olympischen zehn Kilometer. „Links und rechts konnte man die Berge sehen, das Wasser war sehr sauber.“ Auch Rob Muffels, der seinem Teamgefährten auf Rang zwei folgte, meinte: „Das Panorama war beeindruckend, und es war schwer, sich nicht davon ablenken zu lassen.“
Fotofinish der beiden Magdeburger
Gerade auf den letzten Metern zwischen Pörtschach und Velden, als sich die beiden Magdeburger ein heißes Duell um den ersten Saisonsieg lieferten. „Am Ende gab es ein Fotofinish. Und das kann man gegen einen Weltmeister ruhig mal verlieren“, erklärte Muffels lächelnd.
Wellbrock, der bei der WM in Gwangju (Südkorea) sowohl über die zehn Kilometer als auch im Becken über 1500 Meter den Titel gewonnen hatte, schlug nach 1:56:18,80 Stunden und nur zwei Zehntelsekunden vor Muffels an. „Ein Zweikampf mit Rob macht immer Spaß“, so Wellbrock, der sein achtes Rennen in Serie über diese Distanz für sich entschieden hat.
Erst seit einer Woche wieder im Training
Dabei waren beide Schützlinge von Trainer Bernd Berkhahn erst am Montag vergangener Woche ins Training nach der Sommerpause eingestiegen. Vor allem der 24-jährige Muffels, der in Gwangju Bronze geholt hatte, bekam das zu spüren: „Ich hatte viel Muskelkater während der ersten Trainingswoche, konnte aber gut durchschwimmen.“ Berkhahn hatte es zum Auftakt noch ruhiger angehen lassen. Fünf bis sechs Kilometer pro Einheit ließ er seine Schützlinge in der Elbehalle kraulen. „Nach der ersten Woche lief es schon ganz gut“, resümierte Wellbrock.
So hat es auch Coach Berkhahn gesehen. „Das war ein sehr gutes Ergebnis zum Start in die neue Saison“, sagte der 48-Jährige, „und erneut ein spannendes Finish zwischen den beiden.“ Dieses erwartet Muffels auch im Verlauf der nächsten Monate, die Olympischen Spiele 2020 in Tokio inklusive: „Ich freue mich auf viele weitere dieser Kräftemessen.“ Mit oder ohne Berge.
Quelle : volksstimme.de